Im Jahr 2024 konnten acht Durchläufe von „Politics for future“ im Medienprojektzentrum Offener Kanal (MOK) Rhein-Main mit insgesamt neun Schulklassen/Lerngruppen realisiert werden. Das Alter der Teilnehmenden lag dabei zwischen neun und 18 Jahren. In sechs Projekten kamen Filmergebnisse zustande, die im Community-Sender Offener Kanal ausgestrahlt wurden. Alle Multiplikatorinnen und Multiplikatoren nahmen an vorbereitenden Fortbildungen teil. Hierdurch konnten sie das jeweilige Projekt aktiv mit anleiten und sind zukünftig in der Lage, die Arbeit mit dem Medium Video in vergleichbaren Projekten eigenständig fortzuführen.
Worum geht es?
Unter dem Titel „Politics for future“ sollen Jugendliche und junge Erwachsene motiviert werden, sich mit Politik im Allgemeinen, von globalen Themen bis hin zu politischen Entscheidungen oder Akteuren auf kommunaler Ebene oder Landesebene auseinanderzusetzen. In einer Kombination von Medienbildung mit politischer Bildung erklären sie dieses „Dahinter“ und wie es sie betrifft – von jungen Menschen für junge Menschen.
Das Konzept zeichnet sich durch eine besonders niedrigschwellige Möglichkeit der Teilhabe aus. Die Fähigkeit, BYOD-Endgeräte in den individuellen Lernprozess einzubinden, sie kreativ, aber auch verantwortungsvoll zu nutzen, gilt als ein wichtiger Baustein zur Vermittlung von Medienkompetenz bei den jeweiligen Lerngruppen. Bei der Umsetzung von „Politics for future“ sind keine medialen Grenzen gesetzt. Egal ob Videoproduktion, Podcast oder die Erstellung eines Infoblogs. Gearbeitet werden kann – in Abstimmung – mit dem Medium der Wahl. Die Hessische Landeszentrale für politische Bildung (HLZ) ist Kooperationspartner des Projektes.
Fazit der MOK-Projekte 2024
Nicht nur die Anzahl der Projektdurchführungen konnte gegenüber 2023 verdoppelt werden, auch die räumliche Reichweite hat sich vergrößert. Neben Projekten in Frankfurt gab es Durchführungen in Büdingen, Reinheim (Darmstadt-Dieburg), Dreieich und Grünberg bei Gießen. Dabei wurden nicht nur Schulen, sondern z.B. auch die Katholische Jugendbildung Dieburg erreicht.
Nicht nur die Reichweite auch die Bandbreite der behandelten Inhalte hat sich erweitert. Einen Schwerpunkt gab es in diesem Jahr beim Thema Desinformation, Propaganda und Hatespeech. Es wurden aber auch Themen aus den Bereichen Umwelt, Wirtschaft, gesellschaftliche Teilhabe und deren Mangel (von schulischer Mitbestimmung über Kinderarmut bis Rassismus) und weitere Inhalte behandelt. Auch in diesem Jahr war die Einbindung von Expertinnen und Experten für die inhaltliche Gestaltung und in Form von Interviews erfolgreicher Bestandteil der Projekte.
Evaluation
Die Evaluation durch die jeweiligen Referentinnen und Referenten sowie die Auswertung der Feedbackbögen von Teilnehmenden und pädagogischen Fachkräften ergab hinsichtlich der praktischen Umsetzung, dass zeitlicher Rahmen sowie der Aufwand für Vorbereitung und Durchführung sich gut in den schulischen Alltag integrieren ließen und die inhaltlichen und medienpädagogischen Lernziele erreicht wurden.
Besonders hervorzuheben ist eine Durchführung, die der Referent nicht an jedem Tag begleiten musste, da die Lehrerin durch die Fortbildung und vorangegangene Projekte bereits genug Erfahrung hatte, das Projekt weitgehend selbstständig durchzuführen.
Ausblick 2025
Für das Jahr 2025 sind bereits weitere Projekte von Lehrkräften beim MOK Rhein-Main angefragt worden. Sie wollen auch mit ihrer Klasse oder Lerngruppe an Themen wie Parteiverdrossenheit, Populismus, Hate Speech oder Antisemitismus arbeiten und dabei Medienbildung mit politischer Bildung verknüpfen? Dann melden Sie sich bei uns. Mehr Infos unter medienkompetenz(at)mok-rm(dot)de oder unter https://www.medienanstalt-hessen.de/politics-for-future.