 |  |  | |  | Liebe Leserinnen, liebe Leser,eigentlich sollte Weihnachten eine Zeit der Ruhe sein, eine Zeit der Besinnlichkeit und der Reflexion. Dabei bewegen wir uns zunehmend in Zeiten von Empörungsökonomien und der Radikalisierung in digitalen Räumen, der Erosion gemeinsamer Wahrheiten und einer demokratischen Streitkultur. Empörung kennt keine Friedenspflicht zur Weihnachtszeit. Und ihr Lärm übertönt Tag für Tag jeden Einwand, er macht jede sachlich geführte Debatte zunichte. Geschrei nährt sich von sich selbst. Und die sozialen Medien ermöglichen seine virale Ausbreitung. Mehr als die Hälfte der Internetnutzer bekennt sich aus Angst vor Hass im Netz seltener zur eigenen politischen Meinung und beteiligt sich weniger bis gar nicht an demokratischen Diskursen. Die Schreihälse stellen damit faktisch die Mehrheit. Auf der Strecke bleibt in diesem Lärm der Empörung zudem gut recherchierter Journalismus.
Aber auch die Berichterstattung über den privaten Rundfunk hält derzeit nicht nur besinnliche Nachrichten bereit. Nachdem im Mai bereits Meldungen zu Stellenstreichungen bei ProSiebenSat.1 kursierten, hat es in der Vorweihnachtszeit nun auch RTL getroffen. Ob in München oder Köln: Die geplanten Einsparungen bei gleich mehreren Flaggschiffen des deutschen Fernsehens deuten auf eine Entwicklung hin, die unser duales Rundfunksystem dauerhaft verändern könnte. Private Rundfunkanbieter und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten sichern gemeinsam Medien- und Meinungsvielfalt und stabilisieren die Demokratie. Unsere Gesellschaft profitiert nachhaltig davon, wenn Bürgerinnen und Bürgern ein vielfältiges Rundfunkangebot zur Verfügung steht, das sie neben abendlicher Unterhaltung verlässlich mit Informationen zu Politik und Gesellschaft versorgt.
Gut recherchierter Journalismus ist der wichtigste Faktor zur Verbesserung der Informationsökologie. Wolfram Weimers Forderung nach einer Plattform-Abgabe für Tech-Konzerne zur Finanzierung journalistischer Angebote und zum Schutz gemeinwohlorientierter Kommunikationsräume, genau genommen bereits ein Arbeitsauftrag im Koalitionsvertrag von Union und SPD, ist schon allein deshalb markt- und ordnungspolitisch gut begründbar und berechtigt. Jenseits regulatorischer Maßnahmen liegt es jedoch an uns allen, dem Lärm der Empörung im Netz mit der gebotenen Besonnenheit und Sachlichkeit zu begegnen. Und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Viel Freude bei der Lektüre und schöne Feiertage wünscht Ihnen Ihr
Prof. Dr. Murad Erdemir Direktor |
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Engagement für Medienkompetenz bundesweit
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v.l.n.r.: Sarah Gumz (Leiterin Referat Medienbildung und Medienwirtschaft), Carsten Petry (Referent Medienbildung), Annika Schulz (Projektkoordinatorin Medienwirtschaft und Nachwuchsförderung). | © Medienanstalt Hessen
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| Im Rahmen ihrer bundesweiten Aktivitäten im Bereich der Medienbildung arbeitet die Medienanstalt Hessen eng mit Institutionen aus Bildung und Prävention wie Internet-ABC e.V., JUUUPORT e.V. und Stiftung Zuhören zusammen. Die aktuellen Veränderungen im Vorstand der Organisationen stehen für neue Akzente in der gemeinsamen Arbeit. Mit Sarah Gumz als neuer zweiten Vorsitzenden stärkt der Internet-ABC e.V. seinen Vorstand. Der Verein, den die Medienanstalt Hessen mitgegründet hat, bietet kindgerechte, qualitätsgeprüfte Informations- und Lernangebote zur Förderung der Medienkompetenz von Kindern an und unterstützt Eltern sowie Lehrkräfte bei der Medienerziehung. JUUUPORT e.V. unterstützt junge Menschen bei Problemen im digitalen Raum, etwa bei Cybermobbing, Hate Speech oder Datenschutzfragen, und setzt dabei auf ein bewährtes Peer-to-Peer-Beratungsangebot. Annika Schulz wurde als zweite Vorsitzende in den Vorstand des Vereins gewählt, in dem auch die Medienanstalt Hessen selbst Mitglied ist. Die Stiftung Zuhören begrüßt Carsten Petry als neues Vorstandsmitglied. Die Medienanstalt Hessen ist Gründungsmitglied der führenden Bildungsinitiative zur Förderung von Zuhörkompetenz im deutschsprachigen Raum, die Konzepte und medienpraktische Projekte für pädagogische Fachkräfte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren bereitstellt. |
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Medienbildung
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Auf dem Podium v.l.n.r.: Miriam Zeleke (Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales), Felix Schneider (Moderator), Jasmin Kraft (Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen), Prof. Dr. Birgit Hüpping (Pädagogische Hochschule Ludwigsburg) | © Renato Ribeiro Alves
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| Partizipation in der Grundschule fördernKinder sollen in der Schule nicht nur zuhören. Partizipation ermöglicht es Schülerinnen und Schülern, aktiv ihre Ideen einzubringen, Entscheidungen mitzugestalten und Verantwortung in ihrem schulischen Umfeld zu übernehmen. In diesem Kontext fand am 24. November die Fachtagung „Mitreden, mitgestalten, mitentscheiden – Partizipation von Grundschulkindern“ in der Evangelischen Akademie in Frankfurt am Main statt. Ein umfassender Veranstaltungsrückblick stellt die Vorträge und Materialien zur Verfügung, die Schulen und pädagogischen Fachkräften wertvolle Impulse für die Einbindung partizipativer Ansätze im schulischen Alltag bieten. mehr erfahren |  |   | |
Carsten Petry, Referent Medienbildung, am Stand der Medienanstalt Hessen | © Medienanstalt Hessen
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| Gemeinsam digitale Teilhabe von älteren Menschen stärkenAm 8. Dezember fand der Di@-Lotsen-Tag 2025 im Schloss Biebrich in Wiesbaden statt und bot den rund 60 hessischen Di@-Lotsen-Stützpunkten Raum für Austausch und Vernetzung. Die Medienanstalt Hessen informierte auf dem „Markt der Möglichkeiten“ über ihre medienpädagogischen Angebote für ältere Menschen. Das Projekt „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ ist ein niedrigschwelliges, wohnortnahes Unterstützungsangebot, das älteren und weniger mobilen Menschen den Weg in die digitale Welt erleichtert. weiterlesen |  |   | |
© FotoHelin | shutterstock.com
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| Einfach digital! Fortbildungen zur Medienbildung für die KitaAm 29. Januar 2026 startet die Medienanstalt Hessen mit der neuen Reihe „Einfach digital! Fortbildungen zur Medienbildung für die Kita“. Die 180-minütigen Online-Fortbildungen verbinden vielfältige Medienthemen mit den Bildungs- und Erziehungszielen in Hessen und geben praxisnahe Impulse für die medienpädagogische Arbeit in der Kita. Sie vermitteln anschaulich, wie digitale Medien sinnvoll, kreativ und alltagsnah eingesetzt werden können – praxisorientiert und direkt umsetzbar mit den Materialien der Website www.rananmausundtablet.de. Die kostenfreien Fortbildungen richten sich an alle hessischen pädagogischen Fachkräfte aus Kindertagesstätten. Die Anmeldung zu den Fortbildungen ist ab sofort auf der Website der Medienanstalt Hessen möglich. mehr erfahren |
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Medienbildungszentren
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© kurzfilmtag.com
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| Kurz, kurz, hurra!Am 21. Dezember, dem kürzesten Tag des Jahres, präsentieren die Medienbildungszentren Nord und Süd einen ganzen Tag lang Kurzfilme aus Projekten mit Kitas, Schulen, Hochschulen und Freizeiteinrichtungen sowie aus hessischen Filmfestivals. Zu sehen sind Musikvideos, Lovestories, Dokumentationen, Trickfilme und Krimis. Die Filme können im Livestream oder im Kabelnetz über die Sender der Medienbildungszentren verfolgt werden. Einige Filme sind auch in der Mediathek Hessen auffindbar. weiterlesen |  |   | |
© Medienanstalt Hessen
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|  | Ergebnis: Ein Praktikum mit fantasievollen Geschichten und bunten Figuren Schülerinnen und Schüler sowie Studierende können im Medienbildungszentrum Nord freiwillige Praktika oder ihr Pflichtpraktikum machen. So wie beispielsweise Elisabeth Frank. Sie absolvierte dort von September bis November erfolgreich ihr Pflichtpraktikum zur Mediengestalterin. Informationen zu den Praktika sind im Praktikumsportal der Medienanstalt Hessen abrufbar. weiterlesen |
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© Medienanstalt Hessen
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|  | Gutes Aufwachsen mit Medien Das Medienbildungszentrum Süd wurde als Teil des Lokalen Netzwerkes der Bundesinitiative „Gutes Aufwachsen mit Medien“ ausgezeichnet. Durch sein langjähriges Engagement im Netzwerk MedienKompetenz in Stadt und Kreis Offenbach am Main unterstützt es die Initiative dabei, medienpädagogische Angebote zu bündeln und nachhaltige Strukturen für ein sicheres und selbstbestimmtes Aufwachsen in der digitalen Welt zu etablieren. weiterlesen |
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Weiteres aus der Welt der Medienanstalten
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