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Oktober 2024

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"Schweigen ist die dunkle Schwester der Tat."
 

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Verbreitung von Hass und Hetze ist kein neues Phänomen. Nach dem Mord an Kassels Regierungspräsidenten Walter Lübcke applaudierten anonyme Hetzer dem Täter im Netz. Wir dürfen solche Auswüchse nicht unkommentiert und unwidersprochen stehen lassen. Wir dürfen nicht schweigen, wenn Wut- und Hassreden überwiegend namenloser „Netzbürger“ das gesellschaftliche und politische Klima vergiften. Schweigen ist die dunkle Schwester der Tat. Schweigen bedeutet immer Zustimmung.

Mehr als die Hälfte der Internetnutzer bekennt sich aus Angst vor Hass im Netz und dem Shitstorm der anderen immer seltener zur eigenen politischen Meinung und beteiligt sich weniger an Diskussionen. Hass im Netz führt zum Rückzug aus demokratischen Dis­kursen. Umso mehr braucht unsere Gesellschaft Schutz vor Gewalt, Hass und Extremis­mus. Und wie solche Abgründe zuzuschütten sind, ohne die Redefreiheit gleich mitzu­beerdigen, ist eine Herkulesaufgabe, die jeden in die Pflicht nimmt.

Die Medienanstalt Hessen ist dem Schweigen früh entgegengetreten: Bereits 2006 haben wir als erste Landesmedienanstalt eine hauseigene Online-Beschwerde­stelle speziell für Angebote in Telemedien eingerichtet. Hier können Bürgerinnen und Bürger auch Angebote, welche von Hass, Hetze oder Desinformation geprägt sind, melden. Das Portal ist damit zugleich auch Appell an die Mitverantwortung und Zivilcourage der Nutzerinnen und Nutzer. Wir sind Partnerin der Meldestelle #HessenGegenHetze. Und wir sind Gründungsmitglied der Kooperation #KeineMachtdemHass.

Apropos Zivilcourage: Ein Mitglied der Versammlung der Medienanstalt Hessen erhielt für ihr bürgerschaftliches Engagement und ihren Kämpfergeist jüngst das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Aber lesen Sie selbst!

Eine spannende und anregende Lektüre wünscht Ihnen
Ihr

Prof. Dr. Murad Erdemir
Direktor

Radio, Fernsehen & Internet

© Polizeipräsidium Südosthessen
 

Interkultureller Abend in Offenbach und Hanau: Ein gemeinsames Präventionsprojekt von Polizei und Zivilgesellschaft

Im Rahmen der bundesweiten „Interkulturellen Woche“ fand am 27. September sowie am 11. Oktober jeweils ein interkultureller Abend des Polizeipräsidiums Südosthessen in Offenbach und in Hanau statt. Prof. Dr. Murad Erdemir beleuchtete als Gastredner der sehr gut besuchten Veranstaltungen die Aufgaben der Medienanstalt Hessen besonders im Kontext der modernen Einwanderungsgesellschaft und stellte sowohl Chancen als auch Herausforderungen dar. Im Vordergrund standen dabei die Medienregulierung, die Förderung der Medienbildung als Wegbereiter zur demokratischen Teilhabe sowie der Kampf gegen Hass, Hetze und Desinformation.

v.l.n.r: Prof. Dr. Murad Erdemir (Direktor, Medienanstalt Hessen), Daniel Muth (Polizeipräsident, Polizeipräsidium Südosthessen), Dr. Maximilian Bieri (Bürgermeister, Stadt Hanau), Marc Sachs (Leiter Stabsbereich für Prävention, Polizeipräsidium Südosthessen) | © Polizeipräsidium Südosthessen
 

Als zentrale Bausteine für eine gelungene Integration nannte Murad Erdemir die deutsche Sprache, Bildung sowie ein gemeinsames Wertefundament. Unabdingbare Voraussetzung für die Integration in Arbeitswelt und Gesellschaft sei Bildung. Arbeit bilde den Schlüssel zur Teilhabe in wesentlichen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Ein wirkliches „Ankommen“ bedeute darüber hinaus das Leben in der Kultur der anderen. Es bedeute Teil sein in unserer Gesellschaft, ohne die eigenen kulturellen Wurzeln zu verdrängen. „Die Loyalität gegenüber der Herkunftskultur darf allerdings nicht schwerer wiegen als die Loyalität zur deutschen Verfassung und zum deutschen Recht“, so der Direktor der Medienanstalt Hessen.

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Medienbildung

 

Auf der Suche nach Hessens heraus­ragenden medien­pädago­gischen Projekten

Bereits zum 21. Mal prämiert die Medienanstalt Hessen herausragende medienpäda­gogische Projekte von und mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 18 Jahren mit dem MediaSurfer – MedienKompetenzPreis Hessen. Interessierte aus ganz Hessen können sich noch bis zum 31. Dezember für die Auszeichnung bewerben. In vier Alterskategorien werden insgesamt Preisgelder in Höhe von 16.000 Euro vergeben. Zudem hat das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen unter dem Motto „Wertevermittlung und Demokratielernen in Medienprojekten“ einen Sonderpreis, dotiert mit 2.000 Euro, ausgelobt.

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Eine Gruppe kleiner Kinder versammelt sich um ein Tablet und ist ganz gespannt auf den Bildschirm fixiert. Eine erwachsene Frau, vermutlich eine Lehrerin, steht lächelnd hinter ihnen und leitet sie bei der Interaktion mit Medien und Technologie. Sie befinden sich in einem Klassenzimmer, auf dem Tisch liegen Bücher und Schulmaterialien.
Foto: © Kzenon | Adobe Stock
 

Sichere Internetnutzung für junge Entdecker­innen und Entdecker

Im Schuljahr 2024/25 fördern die Medienanstalt Hessen und das Hessische Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen in Zusammenarbeit mit der Hessischen Lehrkräfte­akademie erneut den Erwerb von Internetkompetenz für Kinder, Eltern und Lehrkräfte. Ab sofort können sich Grund- und Förderschulen in Hessen als „Internet-ABC-Schule 2025“ bewerben und sich somit für die Förderung der Medienbildung und -erziehung der Schülerinnen und Schüler einsetzen. Die Qualifizierung umfasst Lehr­kräftefortbildungen, die Nutzung der „Internet-ABC“-Materialien im Unterricht sowie Informations­veranstal­tungen für Eltern.

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Von Datenschutz und digitaler Teilhabe

Die Medienanstalt Hessen und ihre Medienprojektzentren Offener Kanal (MOK) in Kassel und Rhein-Main beteiligen sich aktiv mit medienpädagogischen Angeboten an den Aktionstagen „Netzpolitik & Demokratie“. Im Fokus stehen zentrale gesellschaftliche Themen wie Datenschutz, Meinungsfreiheit, digitale Teilhabe und Internetsicherheit. Die Aktionstage bieten eine wichtige Plattform für Fachleute und Interessierte, um sich zu vernetzen und gemeinsam über die Chancen und Herausforderungen der digitalen Gesellschaft zu diskutieren.

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Online-Fortbildungen für Lehrkräfte

Person sitzt am Schreibtisch und nimmt an Videokonferenz teil
© fizkes | Adobe Stock

firewall – Praktische Methoden gegen Hass im Netz für die Schulpraxis

29.10.2024, 19.00-20.30 Uhr

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Gemeinsam gegen Hass – Good-Practice-Sammlung zur pädagogischen Arbeit

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) hat innerhalb eines Jahres Initiativen und Institutionen recherchiert, die sich aktiv gegen Hass im Internet engagieren. Das Ergebnis dieser umfassenden Untersuchung ist eine Sammlung bewährter Konzepte zur pädagogischen Arbeit. Dieses Tool soll Fachkräfte aus der Pädagogik sowie Interessierte dabei unterstützen, Materialien, Projekte, Institutionen und weiterführende Informationen für die Bildungsarbeit zu diesem Thema leicht zu finden. Mit dem Projekt „News Caching“ ist auch die Medienanstalt Hessen vertreten und setzt gemeinsam mit vielen Weiteren ein Zeichen gegen Hass im Netz.

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Medienprojektzentren Offener Kanal (MOK)

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Spot on beim Sport.Medien.Camp!

In Kooperation mit dem Landessportbund Hessen wurde eine erste Veranstaltung des „Sport.Medien.Camps“ am 11. und 12. Oktober durchgeführt. Mitarbeitende aus der Öffentlichkeitsarbeit sowie Interessierte aus Vereinen, Sportkreisen und Verbänden lernten die Grundlagen von Konzeption, Dreh und Schnitt mit Smartphone und Video­kamera kennen. Pädagoginnen und Pädagogen ver­mittelten online sowie vor Ort im Medienprojektzentrum Offener Kanal (MOK) Rhein-Main praxis­orientiertes Wissen, das speziell auf die Bedarfe des Vereinssports abgestimmt war. Am 25. und 26. Oktober wird das Projekt erneut stattfinden. Ort ist dann das MOK Kassel.

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Rotes Herz
© Clker-Free-Vector-Images | Pixabay

Love always wins
Im September startete in Kassel das Projekt gegen Cybermobbing, organisiert vom Netzwerk gegen Gewalt Nordhessen und Lijana Kaggwa, die sich nach ihrer Teilnahme an Germany's Next Topmodel gegen Hass im Netz engagiert. Das MOK Kassel ist Kooperationspartner und beteiligt sich mit Praxisprojekten für die teilnehmenden Schulen.

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© Stadt Offenbach

Demokratie gemeinsam gestalten
Am 19. September stellte das MOK Rhein-Main im Rahmen des 15. Offenbacher Präventionstags gemeinsam mit lokalen Partnern seine Präventionsarbeit vor. Jugendliche, Lehrkräfte und Bürgerinnen und Bürger der Stadt konnten sich am Stand des MOK über die pädagogischen Angebote informieren.

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Am 16. November ist Internationaler Tag der Toleranz – ein wichtiger Aktionstag, der daran erinnert, wie wertvoll gegenseitiger Respekt und das Mit­einander verschie­dener Kulturen sind. Dieser Tag unterstreicht auch die Bedeutung von Menschenwürde und Vielfalt in unserer Gesellschaft. Medien spielen dabei eine zentrale Rolle. Die Medienanstalt Hessen trägt durch ihre Medienaufsicht aktiv zur Förderung von Toleranz und der Achtung der Menschenrechte bei.

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Medienwirtschaft

 

Plattform für Medienpraktika verbindet Nachwuchstalente mit Kreativen

In Kooperation mit der HA Hessen Agentur wurde das Medienpraktikumsportal neu aufgelegt und zu einer innovativen und benutzerfreundlichen Plattform weiterentwickelt. Es bietet jungen Men­schen/Studierenden eine Orientierung und Hilfestellung beim Einstieg in die Berufswelt und zeigt die Vielfalt der hessischen Medien- und Kreativ­landschaft auf. Unternehmen dient das Portal als Recruiting-Instrument, um zukünftige Mitarbeitende von sich zu überzeugen.

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Journalismus statt Fake News – Warum Vertrauen wichtig ist

So lautet der Titel des diesjährigen hessischen Jungjournalistentags. Studieren­de und Azubis sind am 23. November in der Media University of Applied Sciences, ehemals Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft (HMKW), in Frankfurt am Main eingeladen, an vielfältigen Workshops, Diskussionsrunden und Fachvorträgen teil­zunehmen. Spannende Themen wie KI, Storytelling, PR, Mobile Journalism oder Podcasting stehen auf dem Programm. Zudem bietet sich ein Markt­platz, um Medien­institutionen kennenzulernen sowie viele weitere Möglichkeiten des Networkings. Die Medienanstalt Hessen ist als Kooperationspartnerin auch mit einem Informationsstand vertreten. Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Anzahl der Teilnehmenden bis zum 13. November erforderlich.

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Unsere Versammlung

Ilana Katz
 

Auszeichnung für herausragendes Engagement

Ilana Katz, in die Versammlung der Medienanstalt Hessen entsandt durch den Landes­verband der Jüdischen Gemeinden in Hessen, wurde am 10. Oktober mit dem Bundes­verdienst­kreuz ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt ihr Engagement als Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Kassel und Geschäftsführerin des Sara-Nussbaum-Zentrums im Bereich der Medienbildung und ihren Einsatz für den inter­kulturellen Dialog insbesondere im Hinblick auf Antisemitismus. Herzliche Gratulation zu dieser verdienten Auszeichnung!

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Weiteres aus der Welt der Medienanstalten

Neue Regeln im Netz: Medienanstalten sichern grenzüberschreitende Aufsicht
Landesmedienanstalten als zuständige Behörden i. S. d. DSA benannt mit Tobias Schmid als zentralem Koordinator

Veranstaltungen & Termine

Medienanstalt Hessen
Wilhelmshöher Allee 262 | 34131 Kassel | info@medienanstalt-hessen.de

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