Kategorie 1 (Altersgruppe bis 6 Jahre)
1. Preis
Kinderhaus Alter-Wetzlarer-Weg, Gießen: Die Reise des Papiers
Das sagt die Jury:
Wie kam es zu dieser „Reise des Papiers”? Erzieherinnen und Erzieher des Kinderhauses Alter-Wetzlarer-Weg aus Gießen haben das große Interesse der Kinder an der täglichen Müllentsorgung zum Anlass genommen, um dieses Projekt zum Thema Kreislaufwirtschaft ins Leben zu rufen. Das Filmprojekt gab den Kindern einen umfassenden Einblick in die Zusammenhänge der Müllentsorgung und der Wiederverwertung und vermittelte spielerisch ein Umweltbewusstsein. Begleitet wurde das Projekt von einer Vielzahl an Kita-Aktionen, wie der Besuch der Müllabfuhr, Bastelaktionen, eine Kleidersammelaktion und vieles mehr. Ihr, liebe Kinder, habt viel über die Trickfilm- und Greenscreen-Technik gelernt. Auch die Eltern wurden vielseitig eingebunden und erlebten das Ergebnis ihrer Kinder bei einer Filmpremiere. Das gesamte Projekt zeigt vorbildlich, wie medienpädagogische Arbeit alltagsnah in die Lebenswelt von Kindern integriert werden kann. Solche Projekte mit unterschiedlichem Schwerpunkt zeugen von nachhaltigem Engagement der Kita – was absolut nachahmenswert ist!
2. Preis
Katholische Kindertagesstätte Sankt Nikolaus, Bad Vilbel: Die Legende vom Heiligen Martin
Das sagt die Jury:
Nach einem Besuch des Fernsehstudios des Medienbildungszentrums Süd hatten die Kinder der Katholischen Kita Sankt Nikolaus in Bad Vilbel den Wunsch, einen eigenen Trickfilm zu produzieren. Das haben Sie, liebe Erzieherinnen aufgegriffen und das Trickfilmprojekt „Die Legende vom Heiligen Martin“ ins Leben gerufen. Die Kinder votierten eigenständig für das Thema, befassten sich intensiv mit der Martinsgeschichte und skizzierten die Figuren. Nachdem die Figuren und Hintergründe fertig waren, habt ihr die Geschichte mithilfe der Trickbox in Teamarbeit erstellt. Mit Unterstützung eines Medienprofis habt ihr die Bedienung der Technik gelernt, Texte wurden im Stuhlkreis eingesprochen und auch die Vertonung des Films erfolgte gemeinschaftlich. Das Ergebnis ist ein gelungener Trickfilm, der zeigt, wie die Kreativität der Kinder medienpädagogisch gefördert werden kann. Die Kinder waren mit großem Engagement und Freude an der Medienarbeit beteiligt, was für einen Projekterfolg maßgeblich ist.
2. Preis
Kindertagesstätte Pflasterpiraten, Langen: Unser neuer Ort – Die Kita-Entdecker auf Tour
Das sagt die Jury:
Ein Medienprojekt bereits kurz nach der Kita-Gründung mit den noch ebenso neuen Kita-Kindern anzupacken ist etwas sehr Besonderes. Die Kita Pflasterpiraten aus Langen hat dieses Experiment ohne fachliche Unterstützung gewagt. Entstanden ist der Film „Unser neuer Ort – Die Kita-Entdecker auf Tour“. Sie, liebe Erzieherinnen, wollten mit diesem Projekt den aktuellen als auch neuen Kita-Kindern ein Zugehörigkeitsgefühl zur Kita vermitteln. Sie haben Euch, liebe Kinder, entscheiden lassen, welche Orte Eurer Kita sehenswert sind. Ihr durftet selbst die Technik in die Hand nehmen und das festhalten, was für Euch wichtig ist. Genauso beim Filmschnitt: ihr habt entschieden, welche Sequenzen in das Endergebnis einfließen und noch einige Sprachaufnahmen hinzugefügt. Ein nachahmenswertes Projekt, bei dem Kita-Kinder sich nicht nur mit der eigenen Kita identifizieren können und Spaß an der Arbeit mit Medien haben, sondern auch neue Kinder einladen, Teil ihrer Kita zu werden.
Kategorie 2 (Altersgruppe bis 10 Jahre)
1. Preis
Taunusblickschule Wallau, Hofheim am Taunus: Rettet mit Willi die Umwelt – Das interaktive Computerspiel
Das sagt die Jury:
Mit „Rettet mit Willi die Umwelt” haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 3a der Taunusblickschule Wallau ein herausragendes Projekt realisiert, das Programmierung und Umweltbildung auf beeindruckende Weise verbindet. Sie entwickelten ein eigenes Spiel, gestalteten Figuren und Szenen sowohl analog als auch digital und programmierten die Spielmechanik mit Scratch.
Ihr Engagement war überragend: Von der Ideenfindung über die grafische Gestaltung bis zur Fehlerbehebung übernahmen sie Verantwortung, arbeiteten konzentriert und kreativ zusammen und meisterten jede Herausforderung. Dabei eigneten sie sich nicht nur technisches Wissen an, sondern entwickelten auch Teamgeist, kritisches Denken und Problemlösungskompetenz. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie digitale Medienbildung spielerisch gelingt und dabei nachhaltige Lernerfolge erzielt. Die Verbindung von Umweltbewusstsein und Programmierung macht es besonders zukunftsweisend. Herzlichen Glückwunsch zu dieser großartigen Leistung!
2. Preis
Grundschule Hasengrund, Rüsselsheim: Wir Hauskatzen – Warum die Menschen uns so lieben
Das sagt die Jury:
Das Trickfilmprojekt der Intensivklasse der Grundschule Hasengrund Rüsselsheim zeigt eindrucksvoll, wie kreative Medienarbeit Lernen bereichern kann. 17 Kinder entwickelten unter der Leitfrage „Warum lieben Menschen Katzen?” Figuren, bastelten Filmsets und realisierten mit großem Engagement einen eigenen Stop-Motion-Film. Die inhaltliche Vorbereitung erfolgte im Sachunterricht, wobei die Kinder ihren Wortschatz spielerisch erweiterten. Mit Unterstützung ihrer Lehrkraft, einer ehrenamtlichen Helferin und Medienpädagogen setzten sie ihre Ideen um, arbeiteten konzentriert an den Filmaufnahmen und vertonten anschließend ihre Figuren mit Begeisterung.
Das Ergebnis ist nicht nur ein gelungener Trickfilm, sondern auch ein Beispiel für die gelungene Verbindung von Sprachförderung, Medienkompetenz und kreativem Ausdruck. Ein Projekt von Kindern für Kinder – lebendig, lebensnah und voller Herz. Herzlichen Glückwunsch!
Kategorie 3 (Altersgruppe bis 15 Jahre)
1. Preis
Rabanus-Maurus-Schule, Fulda: Apps – in real life
Das sagt die Jury:
Die 26 Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d der Rabanus-Maurus-Schule in Fulda haben sich mit einer Frage beschäftigt, die uns alle betrifft: Wie beeinflusst Medienkonsum unseren Alltag? Doch statt trockener Theorie setzten sie sich eigenständig, kreativ und voller Neugier mit dem Thema auseinander. Sie analysierten ihr eigenes Nutzungsverhalten, hinterfragten die Rolle der Eltern und zogen mutige Konsequenzen – sogar einen freiwilligen Handyverzicht!
Doch damit nicht genug: Mit viel Witz und Ideenreichtum haben sie ihre Erkenntnisse in einem fantasievollen Filmprojekt umgesetzt, das uns alle zum Nachdenken anregt. Und weil ihnen das noch nicht reichte, forderten sie ein Making-of – das nennen wir echte Leidenschaft für Medienarbeit!
Dieses Projekt ist intelligent, unterhaltsam und vorbildlich, weil es zeigt, wie junge Menschen Medien nicht nur konsumieren, sondern sie reflektiert und kreativ nutzen. Ein Applaus für die großartige Medienarbeit – und herzlichen Glückwunsch!
2. Preis
Gymnasium Nidda, Ranstadt: Paddel-Press
Das sagt die Jury:
Die Paddel-Press-AG des Gymnasiums Nidda zeigt eindrucksvoll, was engagierte Schülerinnen und Schüler auf die Beine stellen können. Von der Themenwahl über die Gestaltung bis hin zur Veröffentlichung – jede Ausgabe der digitalen Schülerzeitung ist das Ergebnis harter Arbeit, Kreativität und journalistischen Feingefühls. Mit Interviews, Reportagen und Berichten über schulische sowie gesellschaftliche Themen greifen die Jugendlichen relevante Inhalte auf und bringen ihre eigene Sichtweise ein.
Die Zeitung ist weit mehr als ein Schulprojekt – sie ist ein Sprachrohr für die Jugendlichen, das die Schulgemeinschaft und die lokale Gesellschaft miteinander verbindet. Hier wird Medienkompetenz nicht nur erlernt, sondern aktiv gelebt. Die Jury ist beeindruckt von der Vielfalt, dem hohen Niveau und der Leidenschaft, die in jeder Ausgabe steckt. Ein großartiges Projekt – herzlichen Glückwunsch!
Die Paddel-Press erscheint online auf der Homepage www.gymnasium-nidda.de.
Kategorie 4 (Altersgruppe bis 18 Jahre)
1. Preis
Janusz-Korczak-Schule, Langen: JKS – Wir machen unsere eigene Website!
Das sagt die Jury:
Die Janusz-Korczak-Schule aus Langen zeigt mit ihrem Medienprojekt eindrucksvoll, wie inklusive Medienbildung gelingen kann. In Zusammenarbeit mit Medienpädagogen wurde ein gemeinsames Konzept für die neue Schulwebsite entwickelt, das die Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf in den Bereichen geistige und körperlich-motorische Entwicklung aktiv einbindet. In Workshops stellten die Teilnehmenden ihre Lieblingsorte und die Besonderheiten der Schule mit eigenen Fotos oder Stop-Motion-Trickfilmen vor. Zudem wurde eine interaktive Schultour entwickelt.
Die Jury hebt besonders hervor, dass dieses Projekt Kindern und Jugendlichen mit teils starken Einschränkungen neue Ausdrucksmöglichkeiten bietet. Es zeigt, dass kreative Medienarbeit Barrieren abbauen kann und allen Beteiligten wertvolle Teilhabe ermöglicht. Die Förderung von Medienkompetenz erfolgt hier vorbildlich und orientiert sich an den individuellen Stärken sowie den kognitiven Möglichkeiten der Lernenden. Ein spannender Prozess, der auch das Zusammengehörigkeitsgefühl an der Schule gestärkt hat. Viel Spaß mit eurer neuen Homepage!
2. Preis
Martin-Niemöller-Schule, Wiesbaden: MNS Studios
Das sagt die Jury:
Durch den praxisnahen Einsatz von professionellem Equipment entstehen in den MNS-Studios der Martin-Niemöller-Schule Wiesbaden hochwertige filmische Dokumentationen des aktuellen Schulgeschehens, die über Onlinemedien und Bildschirme im Schulgebäude präsentiert werden. Den Schülerinnen und Schülern bietet das Projekt die Möglichkeit, umfassende Kompetenzen in der Medienproduktion zu erwerben und eigenverantwortlich in verschiedene Rollen zu schlüpfen – sei es als Kameraoperator, Cutter, Tontechniker, Moderator oder Redakteur.
Neben technischen Fertigkeiten werden in den MNS-Studios auch Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit und kritische Reflexion geschult. Gemeinsam plant das Team in wöchentlichen Redaktionssitzungen die Medienbeiträge und bildet neue Team-Mitglieder über ein fortlaufendes Mentoring-System aus. Diese Nachhaltigkeit sowie die enge Verzahnung mit anderen schulischen Initiativen haben die Jury überzeugt. Es ist ein herausragendes Beispiel für kreative Medienarbeit im Schulalltag – Macht weiter so!
3. Preis
Gesamtschule am Gluckenstein, Bad Homburg: Don´t stop the Music
Das sagt die Jury:
Die Klassen 10a und 10b der Gesamtschule am Gluckenstein in Bad Homburg haben eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie mediale Ausdrucksfähigkeit und digitale Medienkompetenz erfolgreich zu einem gelungenen Gesamtwerk verschmelzen können.
Im Unterricht setzten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit verschiedenen Animationstechniken auseinander und entwickelten in selbstorganisierten Teams zwei bemerkenswerte Zeichentrick-Animationsvideos. Dabei wurde das bekannte Lied „Don't stop the Music“ von Rihanna sowie das eigene Musikstück „Without Me“ von Mitschülerin Aaliyah Bild für Bild am Tablet zum Leben erweckt. Besonders diese persönliche Identifikation mit der Klassengemeinschaft hebt die Jury als herausragendes Merkmal des Projekts hervor.
Mit großem Einsatz, Fantasie und technischem Know-how entstand eine kreative und partizipatorische Umsetzung, die höchste Anerkennung verdient. Herzlichen Glückwunsch an alle Beteiligten – ihr habt Großartiges geschaffen!
Sonderpreis des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen: „Wertevermittlung und Demokratielernen in Medienprojekten“
Fritz-Gansberg-Schule, Wiesbaden: Kleine Kameras, große Themen
Das sagt die Jury:
In diesem Projekt haben sich die Schülerinnen und Schüler selbständig sozialpolitische Themen ausgesucht, die für sie relevant sind. Dazu haben sie eigenständig recherchiert und eine Fotoserie erstellt. Neben medienbildenden Aspekten – wie dem Filmschneiden, der Musikauswahl und Vielem mehr, wurden weitere Kompetenzen im Bereich des Demokratielernens und der Wertevermittlung gefördert. Ausgewählt waren – wie gesehen – die Themen Kinderrechte / Umweltschutz / Fake News & soziale Medien.
Diese Themen schließen Kernpunkte demokratischen Handelns ein: die Teilhabe junger Menschen an demokratischen Prozessen und das Verständnis von demokratischem Handeln, der kompetente Umgang mit Nachrichten und Informationen oder der nachhaltige Umgang mit unserer Natur sind zukunftsrelevante Themen, die sich in diesem Projekt wieder spiegeln. Dabei können – wie schon erläutert – soziale Medien Kinder beteiligen. Weiterhin geben sie ihnen die Möglichkeit, eigene Meinungen und Ideen zu verschiedensten Themen einzubringen und damit auch demokratische Prozesse zu begleiten und zu initiieren. Dies wurde in dem Projekt „Kleine Kameras, große Themen” großartig verdeutlicht und umgesetzt.