Cybergrooming

Entdecken Kinder die Weiten des Internets, begegnen sie oft unsichtbaren Risiken wie Cybergrooming – ein Thema, das bereits für Grundschulkinder von großer Relevanz ist. Umso wichtiger ist es, präventiv zu handeln und sie über diese Risiken aufzuklären. Die Medienanstalt Hessen bietet umfassende Informationen und Materialien, die sowohl Eltern als auch Lehrkräfte dabei unterstützen, Kinder sicher und verantwortungsvoll durch die digitale Welt zu begleiten.

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Cybergrooming bezeichnet die sexuell motivierte Kontaktaufnahme von Tätern zu Kindern und Jugendlichen im Internet. Täter agieren häufig anonym, um über vermeintliche Freundschaften eine Bindung aufzubauen und ihre Opfer zu manipulieren. 

Die frühe und oft unvorbereitete Nutzung des Internets macht Kinder besonders anfällig für Cybergrooming. Täter beginnen oft mit harmlosen Gesprächen oder kleinen Aufmerksamkeiten, um das Vertrauen der Kinder zu gewinnen. Dies kann nicht nur psychischen Schaden anrichten, sondern auch zu einem Teufelskreis aus Scham und Erpressung führen, der die Kontrolle der Täter verstärkt.

Besonders Kinder, die noch nicht über das notwendige Bewusstsein für die Risiken des Internets verfügen, sind gefährdet. Sie können nicht immer einschätzen, wer hinter einem Online-Profil steckt. Daher sind sie leicht zu manipulieren, insbesondere durch Täter, die Plattformen und Spiele zur Kontaktaufnahme nutzen, die für Kinder interessant sind. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Kinder frühzeitig über die Risiken im Netz aufgeklärt werden, damit sie sich sicher im digitalen Raum bewegen können.

Die Prävention von Cybergrooming beginnt bereits in der Grundschule. Gezielte Bildungsangebote fördern die Medienkompetenz der Kinder, damit sie lernen, sicher mit digitalen Medien umzugehen, verdächtige oder gefährliche Kontaktaufnahmen im Internet zu erkennen und zu verstehen, welche persönlichen Informationen sie teilen dürfen. Kinder müssen lernen, wie sie in bedrohlichen Situationen reagieren und an wen sie sich wenden können, wenn sie Opfer von Cybergrooming werden. 

Statements Prof. Dr. Thomas Gabriel Rüdiger

Leiter des Instituts für Cyberkriminologie, Hochschule der Polizei des Landes Brandenburg, Oranienburg

 

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